unter die lupe genommen

heute nehmen wir stichprobenartig die lightroomprozesse unter die lupe, die einige der bilder aus dem artikel partyknipser durchlaufen haben.

anhand von gegenüberstellungen vorher – nachher und stichwortartigen beschreibungen sollen die einzelnen schritte unkompliziert aufgezeigt werden.

mein grundprinzip in der ausarbeitung von bildern findet auch hier bestätigung. „die kohärenz von helligkeit und bildwichtigen elementen.“ detailiertere ausführungen dazu sind hier zu finden.
die bilder, die schlussendlich monochrom umgesetzt wurden, habe ich zuerst farblich korrigiert, denn nur farblich ausgewogene ausgangsbilder ergeben knackige schwarzweissbilder.

nun aber los: bild 1

ein junger mann in anzug und melone sitzt an der bar und hält ein sherryglas in der hand. sein blick schweift links aus dem bild, möglicherweise zu einem verdeckten gesprächspartner. durch die weit geöffnete blende wird der betrachter kaum von dem umgebenden fest abgelenkt. diese freistellung soll durch die ausarbeitung noch versärkt werden.


bei mouseover seht ihr wie das bild aus der kamera kam.

die einzelnen schritte:

  • weissabgleich (farbtemperatur und tönung) anpassen.
  • belichtung um knapp 1 blende reduzieren
  • den sympathischen herren an der bar mit einer maske (belichtung +1.5 und kontrast +30) hervorgehoben.
  • eine relativ starke vignettierung. bei diesem bild erachte ich eine sehr weiche vignettierungskante als passend.

so sieht das bild nach der grundbearbeitung und vor der monochromkonvertierung aus:

  • bei portraits habe ich die erfahrung gemacht, dass eine schwarzweiss-konvertierung, die die hauttöne aufhellt vorteilhaft ist. dazu rechts ein screenshot der einstellungen.

hinzu kommt, dass durch das wegfallen der farben die kontraste und gestaltungselemente der ausarbeitung verstärkt werden können.

  • belichtung nochmals reduzieren auf -1.3 blenden
  • die maske mit unserem protagonisten nochmals auf ca. +2.3 blenden erhöhen.
  • auch die vignettierung habe ich nochmals verstärkt.
  • nun folgte noch feintuning an den gradationskurven.
  • und ganz am schluss kommt die sepiatonung. hier eine bitte an euch: weniger ist (wie so oft in der fotografie) mehr.

bild 2

ein paar spielt tischfussball. die verrauchte szenerie wird von einer lampe über dem tisch erhellt. der aufhänger des bildes ist ihr lächeln. die ausarbeitung soll den kontrast zwischen der schummrig, verrauchten stimmung und ihrem lächeln hervorheben.


bei mouseover seht ihr wie das bild aus der kamera kam.

die herangehensweise unterscheidet sich vom obigen bild in der grundausarbeitung kaum.

die einzelnen schritte:

  • weissabgleich anpassen
  • belichtung um knapp 0.7 blenden reduzieren
  • ihr lächeln (belichtung +1.3 und kontrast +22) hervorgehoben
  • eine starke vignettierung mit weicher kante konzentriert hier die betrachtung auf die bildwichtigen elemente.
  • über die gradationskurven habe ich den kontrast noch leicht erhöht. (helle farbtöne +11, dunkle farbtöne -17)
  • und zum schluss noch die teiltonung, welche dem bild den analogen touch verleiht und ebenfalls den kontrast zwischen lächeln und rauchiger stimmung verstärkt. den lichtern habe ich mit einer gelblichen teiltonung mehr wärme gegeben und die schatten mit blauviolett etwas abgekühlt.

wenn tutorials dieser art auf interesse stossen, könnte ich zb. noch diese beiden bilder aus der serie erläutern.

beim durchlesen des artikels habe ich bemerkt, dass beide bearbeitungsbeispiele oben eine starke vignette haben. eine vignette ist aber nicht per se ein mittel für bessere bilder. das erste bild hier unterhalb kommt z.b. gänzlich ohne aus.


bei mouseover seht ihr wie das bild aus der kamera kam.


bei mouseover seht ihr wie das bild aus der kamera kam.


3 Responses to “unter die lupe genommen”

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