Nov 16 2010

nur ein winziges loch

es gibt tage da geht mir das ewige geschwätz über objektive und den restlichen technikkram richtig auf die nerven, weil deshalb die aufmerksamkeit vom wesentlichen, der fotografie selbst, abgelenkt wird. daher ist es nicht erstaunlich, dass ich immer wieder von bildern fasziniert bin, die mit dem absoluten minimum an technik entstanden sind: einer lochkamera.
die skizze rechts stammt aus dem 17. jahrhundert, das optische prinzip wurde aber schon von aristoteles im vierten jahrhundert vor christus erwähnt.
der begriff kamera ist schon fast eine übertreibung. es gibt selbstgebaute lochkameras, die von streichholzschachteln, fisch-, konserven- und bierdosen, zigarrenkisten oder einem ausgedienten filmmagazin ausgehen.

nun aber ein paar hinweise auf fotografen, die ihr können in diesem genre schon gezeigt haben.

bei den arbeiten von daniel schönknecht kann man besonders schön die typischen charakterisitken der lochkamerfotografien sehen: die feine weichzeichnung und die vignette.

lochkamerafotografien müssen nicht immer in schwarzweiss sein! die baslerin kathrin schulthess veranschaulicht das sehr schön in ihrer serie über ihre heimatstadt.

jürgen lechner hat sogar einen kalender mit camera obscura bildern gemacht.


Nov 14 2010

quod erat demonstrandum

damals hatte ich mich über die schwächen eines zoom-objektives im weitwinkelbereich beschwert und hoffte auf die bilder aus der hasselblad. und das nicht umsonst.

jetzt möchte ich euch noch zum vergleich die selben drei 100% ausschnitte des gleichen bildes mit dem zeiss 50mm f/4.0 distagon zeigen.
mir ist schon klar, dass der vergleich eines kleinbild zoom-objektives mit einer mittelformat festbrennweite hinkt. dennoch sind qualitätsunterschiede schön erkennbar.

die minimale abweichung könnte sogar vom scanrahmen des 6×6 negatives kommen. um das auszuschliessen müsste ich einen 1 x 1m grossen abzug anfertigen und das lineal zur hand nehmen.

und so sieht das ganze bild aus:

hier noch ein weiteres amuse-œil der serie:

sobald ich mit bearbeiten fertig bin werden alle bilder aus spanien in meinem mittelformatportfolio veröffentlicht.


Sep 17 2010

nicht die erdkrümmung

bevor es morgen an eine weitere hochzeit und am montag dann auch mit dem studium weiter geht, habe ich heute einen kurzen blick auf die bilder von unserem urlaub geworfen.

fotografieren war nebensache in den vergangenen zwei wochen. ich bin nur zweimal für ein paar stunden mit meiner hasselblad los gezogen und habe drei 120er filme belichtet. die canon hatte ich nur für diese bilder hier im blog mitgenommen.

hier sind drei 100% ausschnitte vom obersten bild entlang des horizonts. dieses bild habe ich mit dem canon 24-70mm f/2.8 L USM mit 1/250 sek. f/4 bei 24mm an einer vollformatkamera aufgenommen.

was soll ich sagen… ich mag das objektiv auf hochzeitsreportagen sehr, hingegen für solche bilder mit klaren geometrien taugt es absolut nichts. die bilder sind eine ernüchternde vorschau auf die analogen bilder.

„gut ding will halt eben doch weile haben!“